Es kamen Fragen, wie denn die Wasserqualität am See sei. Keine Sorge, Fische, Frösche und Freiluftbader können sich bester Wasserwerte erfreuen. Diese wurden von der Stadt Tübingen im Mai geprüft und an der Infostellwand ausgehängt.
Nun, im Juli, dürfte sich nicht viel daran geändert haben. Seit Jahren ist das Wasser in den oberen drei Metern des Sees sehr gut. Wie es allerdings tief unten aussieht, ist eine andere Frage. Als wir uns mit dem See, dem Gutachten von Dr. Wurm und den Umbauplänen seinerzeit auseinandersetzten, wurde deutlich, dass dieser See im Vergleich zu anderen Baggerseen spezielle Bedingungen hat. Diese sind mit einfachen Worten ausgedrückt folgende:
1. Aufgrund der Keuper-Schicht auf dem Boden wälzt sich der See im Winter nicht um. Der Keupter (Gips, Gipskeuper) ändert die Dichte des Wassers, so dass sich das Wasser trotz Änderung der Oberflächenwassertemperatur im Winter nicht umschichtet. Das Oberwasser bleibt quasi immer oben, das Wasser auf dem Boden immer unten.
2.Niemand weiß oder wagt es nur auszumalen, was an Stoffen, vielleicht gar Giftstoffen, daher seit Jahren am Grunde des Sees und den tieferen Wassergeschichten gebunden ist.
3.Früher oder später wird der See verlanden und ev. umkippen, wie es das Schicksal eines jeden Baggersees ist, der keinen Frischwasser-Durchfluss hat. Verschiedene (einstige) Ideen von Fachleuten haben bisher noch zu keinem finanzierbarem praktischen Konzept geführt.
4. Aufgrund der Tiefe des Sees und seiner Grundwasserspeisung durch den Neckar hat sich der See bisher gut gehalten.
5. Die vielen Badegäste stellen für das Wasser eine Belastung dar. Ihre Körper wärmen das Wasser zusätzlich auf; es schwimmen Sonnenmilch und Öle an der Oberfläche. Eventuelles Urinieren ins Gewässer kommt dazu.
>>> Zu den 4 Vorschlägen zur Verbesserung des Epple-Sees aus dem Gutachten von Dr.Wurm hier auf dieser Website. Artikel vom Oktober 2009f dieser Website, Artikel vom Oktober 2009
Bitte vermieden Sie jede zusätzliche Belastung.
Hier die Werte auf der Anschlagstafel, Stand Juli 2015. Die Bilder können Sie groß-klicken.
Zuletzt möchten wir bitten, die noch brütenden Wasservögel und jene mit Jungtieren nicht durch das Hinfahren mit Booten oder Luftmadratzen zu bedrängen. Die Tiere brauchen ihren Schutz und Abstand vom Menschen.
Leider wurden neulich die Seerosen abgerissen. Sehr schade. Es gibt sie nur an einer einzigen Stelle und nun gar nicht mehr. Bitte bewahren Sie die Natur und klären Sie Mitmenschen auf, die für Umwelt, Tiere oder Pflanzen noch wenig Gespür und Verständnis haben.
Wir hoffen, die Natur regeneriert sich beständig und Tier, Mensch sowie Pflanze und Wasser haben einen schönen Sommer.
Ihre / Eure Christine Schreiber, Ostufer