Am 16.08.2022 erschien im Schwäbischen Tagblatt ein Leitartikel:
Entblößt und belästigt. Sexuelle Belästigung. An den Badeseen in der Region gibt es seit Jahren Probleme mit Exhibitionisten. Besonders betroffen: der Hirschauer Baggersse
>>> link zum Artikel als pdf download (m.f.G.d.Red., I.Simon)
>>> link zum Artikel beim Tagblatt, online-Version, 15.08.22
Hinzufügen möchte ich zuallererst die Information, wohin sich Frauen, die durch Exhibitionisten belästigt werden, wenden können. Nicht selten werden durch die exhibistionistischen Handlungen bei betroffenen Frauen frühere sexualisierte Gewalterlebnisse getriggert, fühlt frau sich beschmutzt, benutzt und voller Ekel und macht sich manchmal sogar Selbstvorwürfe.
Hier gibt es gute Beratung in Tübingen vor Ort:
>>> Anlaufstelle Sexualisierte Gewalt (AGIT)
Textausschnitt aus obigem Tagblatt-Artikel vom 16.08.2022. Betonen möchte ich noch einmal, dass es sich darin um meine private Meinung im Rahmen eines e-mail-Austausches handelt.
Auch Christine Schreiber von der Bürgerinitiative "Baggersee Hirschau aktuell" hofft wieder auf berittene Polizisten: "Ich persönlich fand vor ein paar Jahren die Kontrollen zu Pferde ganz klasse. Ich fühle mich durch die Anwesenheit der Polizisten und Polizistinnen geschützt. Zur Problematik mit den Exhibitionisten findet sie deutliche Worte. Ihrer Meinung nach seien diese Personen `"anzuzeigen oder bloßzustellen und fortzujagen". Erst vor Kurzem wurde sie Zeugin eines Exhibitionisten am Uferrand. Mit lauten Rufen habe sie den Mann vom See aus vertrieben. "Als ich wieder das Ufer erreichte, warnte ich die jungen Mädchen, die zum Schwimmen kamen. Hier ist also Zivilcourage angesagt. Ich selbst bin alt und abgebrüht, aber andere werden verängstigt, abgeschreckt und geschockt."
In Kürze wird im Tagblatt mein Leserinnenbrief zu obigem Artikel erscheinen. Hier sei er vorab veröffentlicht:
Lieber hätte ich in einem Zeitungsartikel betont, was die wahren Probleme am Baggersee sind. Dies sind nicht die wenigen Exhibitionisten. Hier können sich Belästigte jederzeit an die Polizei wenden, die dann auch kommt. Aber nicht so ist es bei den vielen anderen Punkten.
Wirkliche Probleme oder Mißstande sind:
- einfallenden Menschenmassen im Frühjahr, während gerade die Wasservögel auf ihren Nestern sitzen
- riesige Schlauchboote, auf denen Bierkästen und Musikplayer an Bord sind
- morgendliche Reiterrinnen, die mit ihren Pferden und Hunden zur kleinen Brutinsel schwimmen und dort alles aufstöbern
- angeschleppte Bierbankgarnituren von Großfamilien mit Riesengrills und Benzin als Brandverstärkern (ohne Beachtung der aktuellen Gefahrenmeldungen via Presse und Radio)
- nächliche Offenfeuer auf den gelbtrockenen Wiesen
- unangeleinte Hunde, die Wildtieren nachstellen
- Kinder, die die seltenen Seerosen abreissen und dann verdorren lassen oder mit Schlauchbootpaddeln auf Brutvögel einschlagen
- SUPs (Standup-Paddels), die in geschützte Schilfbuchten paddeln oder von denen laut Musik erschallt
- Seenutzer, die von weit her kommen ohne jegliches Gefühl für Natur, nebst Parkflut
- Zurückbleiben von Müll, KOT und dessen Abwischtüchern hinter den Büschen
Meine Meinung: Würden an heißen Sommerwochenenden Patroullien / autorisierte Wildtierschützer / Umweltbeauftragte durchgehen und für die Einhaltung der bereits überall ausgehängten Grundregeln sorgen, wäre viel gewonnen. Es gilt, verantwortungslosen, egoistischen und naturfremd handelnden Menschenmengen im Hochsommer Grenzen zu setzen. Mit welchen Mitteln ist jedoch innerhalb der BI noch nicht diskutiert.
Auf die Entstehung der o.g. allgemeinen Probleme hat aber die BI Baggersee Hirschau aktuell bereits vor Jahren schriftlich in ihren Stellungnahmen und Leserbriefen an das Tagblatt hingewiesen.
Christine Schreiber
BI Baggersee Hirschau aktuell
23.08.2022.