Der Bericht im Tagblatt über den TOP Baggersee muss wie folgt von uns berichtigt werden:

Zitat Zeitung:
1. Klaus te Wildt gab den Gegnern des Projekts mit: „Wir sind nicht der Graf von Waldburg-Zeil, der seine Wälder für die Öffentlichkeit sperrt. Man kann nicht sagen, das wird jetzt der Baggersee von Hirschau.“

Richtig ist, Herr te Wildt gab dies dem Ortschaftsrat von Hirschau mit. Der hatte wiederholt und öffentlich Auswärtige, z.B. aus Pfalzgrafenweiler, als nicht redebefugt hingestellt und immer betont, er wolle den See für die Hirschauer Bevölkerung attraktiv machen.
Gerade die „Gegner des Projekts“ empfinden den See n i c h t als Besitz der Hirschauer.

2.  Trotz des ausführlichen Berichts von Frau Renkenberger ist ihr Folgendes wohl entgangen:
In seinem Statement hat (nicht nur) Herr te Wildt die mangelnde Kommunikation zwischen BI und Planern/Ortschaftsrat erwähnt und gebeten, bei der Durchführung des beschlossenen Planes dies zu verbessern. Er schlug beispielsweise einen Runden Tisch als Basis vor, wie  man miteinander arbeiten solle.
Dies ist wichtig, da die BI zu keinem Zeitpunkt zum Gespräch geladen wurde. Die Interessengruppen, die gehört worden waren, waren der Kreisfischerverein und die Naturschutzbehörde. Diese musste Planer und OR über (inter)nationale Gesetze belehren, die zum Schutze bestimmter Tier/Pflanzenarten den ursprünglichen Plan daraufhin einschränkten.

Wir hätten uns gemeinsame Gespräche sehr gewünscht. Inhaltliche Diskussionen. Aber „die da oben“ haben es unter sich ausgemacht. Die da unten dürfen strampeln.
(das folgende muss viell. extra, hat nix direkt mit Zeitung zu tun)

Bei der Vorstellung des Planes am See, der im Vergleich zum ersten als Novität die Flachwasserzonen aus dem Hut zauberte und später noch zwei (oder ein?) Mal gravierend geändert wurde, durften Fragen gestellt, aber nicht diskutiert werden.

So werden Dinge willkürlich aus dem Zusammenhang gerissen:

Es war (zugegeben etwas überspitzt) gemeint, dass  am Hirschauer Baggersee kein zweites Freischwimmbad entstehen darf. Das würde die Natur (Fauna und Flora) am See schwer schädigen !

Warum wird denn soviel Energie darauf verwandt, den Ausbau einer  großen Liegewiese zu forcieren? Wenn man die Natur schützen wollte, dann würde man in der Hauptsache den Rundweg sanieren ( BI ist damit ja voll einverstanden), aber das wird ja wohl nicht umgesetzt (wurde aber als ziemlich wichtiger Punkt von Herrn Latus / Frau Krommes während der Ortsbegehung herausgestellt).

Im Nachhinein von einem Kompromiß zu reden, der von einer bestimmten Gruppe nicht mitgetragen wird, ist somit eine ziemliche Frechheit!'

Auch gibt  es keine unterschiedlichen Ziele der BI/s ( allenfalls in der Wunschvorstellung des Herrn Latus). Es gibt nur unterschiedliche Menschen. Ziel aller ist die Erhaltung des Sees.
Ein See ist kein Freibad. Es resultieren Folgen, bis hin zum Bademeister, der aufpasst.

Unverständlich bleibt uns das Angebot der Zeitung, im online Forum darüber zu diskutieren. Wozu? Wozu jetzt, nachdem alles beschlossen ist?

Unser Fazit ist: Wie kann man einen Kompromiss mittragen, zu dem man nicht einmal befragt wurde? Wer sein demokratisches Recht in Anspruch nimmt, wer sachlich, informiert, klar, offen und legitim auftritt, sollte auch ernst genommen werden. Diffamierungen und Seitenhiebe mögen politisch wirksame Mittel sein, jedoch sind sie nicht gute Streitkultur.

   


 

Verfasst von Annette Wynne  

Tübingen, 26.11.09