Wer den Artikel im Schwäbischen Tagblatt vom 14.September 2009 „Sorge um den Baggersee“ gelesen hat oder sogar bei der Ortschaftsratsitzung anwesend war, hat den Eindruck, dass die „Umbaupläne“ (Krommes) für den Hirschauer Baggersee nicht genügend durchdacht und beraten sind.

Wer meint bestehende Zustände verbessern zu müssen, sollte sich genau überlegen, welche Folgen diese Eingriffe haben werden. Noch ist der See in einem guten Zustand und die Vegetation ringsum so natürlich wie noch nie in den letzten 30 Jahren. Nun aber sollen als erstes Bäume und der Schilfgürtel stark reduziert werden. Das wird sich auf die Wasserqualität und die Lebensräume der Tiere negativ auswirken. Und, wenn die Bäume gefällt sind, haben wir auch wieder den freien Blick auf unser Industriegebiet – wie lange hat es doch gedauert, bis der ganze See eingegrünt war! Dann sollen vergrößerte Liegeflächen und der Ausbau eines Wegenetzes den See für Menschen attraktiver machen. Auch das wird nicht spurlos (je mehr Menschen desto mehr Spuren) am See, der Natur und der Umgebung (Müll, Autos ...) vorbeigehen.

Viele sehen nur das Geld aus dem Konjunkturfonds und nicht die Konsequenzen. Die Stadt muss Geld dazugeben und es entstehen zwangsläufig in der Zukunft unabwendbare Folgekosten und Probleme (siehe Kirchentellinsfurt). Es darf nicht sein, dass wegen finanzieller Anreize das Verfahren ohne gründliche Beratung durchgezogen wird!


 Roswith Binder,  Im Öschle 27,  Tübingen-Hirschau

Das Schreiben wurde nach der Sitzung am 11.11.09 dem Tagblatt zugeschickt, aber noch nicht dort abgedruckt.
Hier wird es veröffentlicht am 18.09.09