Stuhl am BaggerseeAm 22.04.2015 herhielt ich an die Adresse der Baggersee-BI eine Nachricht von Herrn Latus, dem Orstvorsteher in Hirschau zugesandt. Im Folgenden gebe ich diese Information hier weiter mit der Bitte, dass die Verantwortlichen diese Aufforderung beherzigen. Das Bild rechts ist rein symbolisch zu verstehen.

Sehr geehrte Frau Schreiber, sehr geehrte Baggersee-"Badegäste"

leider musste festgestellt werden, dass im Uferbereich des Baggersees immer mehr "wilde Bauwerke" entstehen. Es wird deshalb nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keinerlei Bauwerke errichtet werden dürfen. Das betrifft sowohl die illegal errichteten Zusteige-Hilfen, als auch alle "Sitzmöblierungen" rund um den See und die jetzt im Uferbereich verbauten Betonsteine (siehe Foto in der Anlage).

Im Rahmen einer vernünftigen Lösung werden alle Verursacher aufgefordert, diese illegalen Bauwerke unverzüglich, bis spätestens 30. April 2015 zu entfernen.

Außerdem wurde wieder in vielen Bereichen der Bewuchs von Bäumen und Sträuchern eigenmächtig zurückgeschnitten. Das vielleicht deshalb, dass das erwünschte "Sonnenbad" von einzelnen "Badegästen" an ihren Lieblingsplätzen möglich ist. Auch diese Maßnahmen sind illegal und künftig zu unterlassen.


Die Verwaltungsstelle appelliert an die Vernunft aller Nutzer. Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass die Stadt mit entsprechenden Maßnahmen zum Erhalt und Schutz des Hirschauer Baggersees einschreiten muss.


Mit freundlichen Grüßen, Ulrich Latus, Ortsvorsteher

Universitätsstadt Tübingen, Verwaltungsstelle Hirschau, Kingersheimer Straße 57, 72070 Tübingen
Tel.: 07071 / 791357   Fax:  07071 / 760938

 Aushang am Baggersee der Stadt Tübingen als pdf>>>hier

 

Ufer Bebauung Hirschau

 


Folgende Kommentar sind per e-mail eingegangen

 

Liebe Christine,  die Stadt schreibt: „Es wird deshalb nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keinerlei Bauwerke errichtet werden dürfen. Das betrifft sowohl die illegal errichteten Zusteige-Hilfen, als auch alle "Sitzmöblierungen" rund um den See und die jetzt im Uferbereich verbauten Betonsteine (siehe Foto in der Anlage).“
Betrifft das auch die Einstieghilfe an der großen Wiese in Richtung Weilheim / Neckar, die seit vielen Jahren existiert und von Badenden gepflegt / instand gehalten wird?

Als Schwerbehinderter bin ich auf diese Einstieghilfe zwingend angewiesen!
Wenn die Stadt eine solche Einstieghilfe verbietet, könnten viele Menschen wie ich im See nicht mehr baden.
Wird die Stadt dann wenigstens für Ersatz sorgen?

Gruß, Lothar (23.04.2015)



Hallo Christine,

obwohl ich mit den Betonsteinen nichts zu tun habe, beobachte ich doch deren Auswirkung.

Die Betonsteine im Uferbereich scheinen der zugegebenermaßen unbeholfene Versuch zu sein die Auswirkungen der sogenannten Flachwasserzonen abzumildern.
Die vor drei Jahren vorgenommene Kiesaufschüttung ist inzwischen, bedingt durch den steilen Geländeabfall unter der Wasseroberfläche, abgerutscht und somit wirkungslos.
Da bei uns überwiegend Westwind herrscht, treffen ständig kleine Wellen auf das Ostufer und verursachen erhebliche Erosionsschäden, was an mehreren Stellen beobachtet werden kann.
Eine nachhaltige Lösung wäre für alle Beteiligten wünschenswert.

Gruß Ralf (23.04.2015)


 Hallo Christine, könntest du diesen Kommentar veröffentlichen.... ?

Gestern haben wir die Betonsteine zur Abholung an den oberen Weg gelegt. - Obwohl auch wir nichts mit den Steinen zu tun haben! Hoffentlich wird diese Aktion als guter Wille zur Situation gesehen.

Jetzt wäre es dringend angebracht sie durch Natursteine zu ersetzten.

Durch die sicherlich gut gemeinte Kiesschüttung der Stadt wurde damals leider die natürliche Uferbefestigung zerstört. Der Kies und damit auch die Fördergelder sind mittlerweile buchstäblich  in den See gerutscht.
Es ist leider eine deutliche Verschlechterung des ursprünglichen Zustandes entstanden.  
Wen wunderts, wenn heute Besucher des Baggersees durch diese Erfahrungen zur Selbsthilfe greifen und Einstiegshilfen und Uferbefestigungen lieber selber schaffen!
Zumindest wurden so  weitere Ausspülungen verhindert und das Ostufer gerettet!
Jetzt wäre es schön, wenn die heute Verantwortlichen der Stadt nach Absprache uns zumindest ein paar Natursteine zur Befestigung abkippen könnten.
Ich glaube, den Rest machen wir dann lieber selber.

Wer wäre dabei?
 
Dieter (25.04.2015)


Kommentar von Herrn Latus, Ortsvorsteher Hirschau, am 26.04.2015 zu den oben eingegangenen mails.

Sehr geehrte Frau Schreiber,

vielen Dank für die Weiterleitung.

Es ist eben leider so, dass man die Einstiegshilfen damals auf meinen Wunsch toleriert hatte. Nun ist „Wildwuchs“ entstanden und man muss schauen, wie wir das ganze wieder in den Griff bekommen.
Gerne können wir auch einen Ortstermin mit einigen Interessierten vereinbaren, damit wir das Problem gemeinsam lösen können.
Die Kiesschüttungen sind übrigens nicht für einen guten Zustieg iim Uferbereich sondern als Flachwasserzonen zum Laichen der Fische bestimmt.

Auch da müssen wir besprechen, wie man für die Fischerei und für die Badenden eine Lösung findet.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Latus

 


 

Ufer Hirschau Betonsteine

26.04.2015 Impressionen meiner Radtour zum See.

Es gilt mehrere Interessen zu vereinigen, so auch die von jenen die angeln, tauchen, joggen, Tiere beobachten, sich zum Plaudern treffen....

Die Steine des Anstoßes lagen am Sonntag bereit zur Abholung am Wegrand Ost. Somit ist das Ostufer wieder der vollen Erosion freigegeben, wie auf dem Foto daneben zu sehen ist. Jährlich frisst sich die Narbe tiefer. Auch das Tausenblatt gedeiht bereits schon jetzt, im April, an der Kieseinschüttung, die für die Fisch-Laiche gedacht war..... Ch. Schreiber

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei tiefe Erosions-Nasen

Ufer Erosion Hirschau

 Verfaultes Tausendblatt vom Vorjahr und im Wasser bereits nachwachsendes Tausenblatt

Ufer Seegras verfault

Sonntags-Taucher

Ufer Baggersee Hirschau Taucher

Blick vom Westufer nach Osten

Ufer West Epple-See

 Stand am 30.06.2015

Die Betonsteine wurden vom Wegrand entfernt. Wahrscheinlich hat die Stadt sie abholen lassen. Wir danken und hoffen auf ein gegenseitiges Miteinander. Ch. Schreiber